Himmelfahrt an Saale und Unstrut (2002)
Vier außerordentlich lehrreiche Tage im nördlichsten Weinanbaugebiet Europas bot der Verein ehem. Reismänner seinen Mitgliedern in der geschichtsträchtigen und kulturbeladenen Region des Burgenlandkreises mit den Städten Naumburg und Merseburg im Bundesland Sachsen-Anhalt.
1826 schwärmte der Dichter Franz Kugler noch von der Saale „hellem Strande“. Heute erinnern die Industriebauten von Buna und Leuna nur noch entfernt an die ökologische Zerstörung zur DDR-Zeit, die rund um Merseburg über vier Jahrzehnte die Lebensgrundlage für Flora und Fauna vernichtete. Schmucke Fassaden in hübsch restaurierten Ortschaften, edel gepflasterte Fußgängerzonen und gut ausgebaute Straßen sowie ein anspruchsvolles Touristikangebot einschließlich gepflegter Gastronomie zeigen gegenwärtig die positive Wirkung jahrelanger Investitionsprogramme. Superlative bestimmen heute diese Region: Die größte deutsche Sektkellerei in Freyburg, das größte Wachstum an Weinanbaufläche Deutschlands in der Region Saale-Unstrut mit nahezu 400%.
Die historischen Höhepunkte wie Naumburger Dom, Merseburger Dom, die Festung Neuenburg, die Rudelsburg, das Kloster Pforta sowie die technische Delikatesse der Wasserkunst in dem benachbarten Bad Kösen, einem ehemaligen Flößerdorf, boten den Teilnehmern hinreichend Gelegenheit, ständig die Grenzen persönlicher Belastbarkeit und Aufnahmebereitschaft zu erkunden.