Dorfschulmuseum in Hövelhof-Riege und Sennewanderung (2003)

Am 28. Juni 2003 besuchten wir mit etwa 25 Ehemaligen und deren Familien das Dorfschulmuseum in Hövelhof-Riege. Das Museum ist untergebracht in einem, unter Denkmalschutz stehenden, 200 Jahre alten Schulhaus mit der historischen Schulglocke auf dem Dach und einem, aus früherer Zeit, erhaltenen Schulgarten. Außer einem historischen Klassenraum gibt es eine Sammlung von 1200 Schulbüchern aus den letzten zwei Jahrhunderten, eine Gerätesammlung von der „Laterna Magica” bis zum ersten Tonfilmgerät in der Schule und von Arbeitsmitteln der Kinder aus allen Epochen der Schulgeschichte.

Vor der Tür erwartete uns Herr Manfred Schneider, ehemaliger Rektor der Kirchschule Hövelhof, in alter Lehrertracht. Mit ihm erlebten wir eine Schulstunde nach preußischer Schulordnung aus dem Jahre 1872. Wir mussten ruhig in den Bänken sitzen, unsere Hände mussten auf den Tischen liegen und zum Antworten musste aufgezeigt werden. In einem kurzen Abriss lernten wir die altdeutsche Schrift, lernten mit dem Abakus rechnen und wurden beim Singen von Herrn Schneider an der Orgel begleitet. Für den Religionsunterricht holte er alte Bilder hervor und Erdkunde wurde an alten Karten verdeutlicht.

Anschließend besichtigten wir die erwähnte Sammlung, konnten dort in alten Schulbüchern aus früheren Epochen stöbern, um letztendlich noch durch den historischen Schulgarten zu spazieren. Dieser wird von Mitgliedern der Hövelrieger Kolpingfamilie und er im gleichen Gebäude ansässigen Biologischen Station Senne gepflegt.

Erwähnenswert ist noch das „Goldene ABC” im Flur des Schulhauses, eine einmalige Sehenswürdigkeit in ganz Westfalen. Es wurde im Sommer 1950 bei Renovierungsarbeiten im Schulgebäude entdeckt. Es enthält Lebensregeln aus vergangenen Zeiten, die auch heute nichts von ihrer Bedeutung verloren haben.

Der Besuch dieses Museums ist wirklich zu empfehlen.

Anschließend ging es zum Parkplatz an den Emsquellen. Von dort war es nicht weit zu den Sennepferden, die hier wieder ausgewildert werden. Inzwischen hat sich dort auch Nachwuchs eingestellt. Durch einen Mitarbeiter von der biologischen Station Senne erfuhren wir Interessantes über Flora und Fauna rund um die Emsquellen und nach einem Spaziergang entlang der Emsquellen waren wir uns alle einig, dass dies ein gelungener Nachmittag war, der im Oktober mit einer Wanderung durch das Furlbachtal ergänzt werden soll.

Begrüßung durch Herrn Schneider

Eine preußische Unterrichtsstunde

Schulleiter Manfred Schneider